Freitag, 19. Februar 2010

On the road No. 2

Ja, nun denn, ich habe viel zu berichten, let's start...
Ich war in letzter Zeit reichlich viel "on the road".
Von dem Mal, von dem ich jetzt Berichte, war ich in anderer Begleitung und in die gaaanz andere Richtung vor einer Woche unterwegs.

Es zog uns in die weite Ferne, dorthin, wo es Berge gibt. Berge - oh Gott!!! Wo ist mein geliebtes plattes Ostfriesland? Nunja, eine 180 Grad Wendung hätte uns dahin geführt, aber nein, wir fuhren beständig 400 km in den Süden.

In den Bergen wurde es teilweise so kalt, dass uns das Spritzwasser auf der Scheibe direkt gefror und die blaue Farbe vom Frostschutzmittel am Scheibenwischer in Eisbröckchen hängenblieb, sehr interessant...

Ihr dürft jetzt raten, wohin ich wollte - nein Hannover war's nicht, schade :-(

Es war tatsächlich, kaum zu glauben, o Gott o Gott, Würzburg.
Stopp.
Lena. Würzburg?
Das kann doch nicht stimmen!
400 km gen Süden?!
Das wär ja schon was.
Aaaaber
BAYERN?!?!?!?!?!?
Leeeeeeeeeeeeeeeenaaaaaaaaaaaaaa?!?!?!?!?
Gehts dir gut???


Öh ja doch schon, zumindest verhältnismäßig würd ich sagen. War ziemlich kalt, aber sonst :-)


Vattern war auch gut drauf, machte erstmal Rückengymnastik in aller Öffentlichkeit, aber watt soll's? Können uns ja ruhig als aktive Norddeutsche outen, passt schon!

Aber jetzt im Ernst. Was verschlug uns nach Bayern?
Seit Sommer letzten Jahres hatte sich eine Alternative in meinem Hinterkopf eingenistet, die sich im Januar zu den Masterbewerbungen wieder breit machte, mir immer im Kopf herumhüpfte und leise ins Ohr flüsterte "komm, komm". So ungefähr wie Gollum "mein Schatz, kooooommm zuuuuu miiiiiiiir". Leicht befremdlich, das muss ich schon sagen, aber ich ließ mich locken und es war gar nicht so schrecklich, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Die Idee war der Studiengang "Fachjournalismus mit Schwerpunkt Technik" an der FH in Würzburg. Die Kombination von meiner Amateur-Schreiblings-Feder mit der studierten Verfahrenstechnik lockte mich - ja sogar nach Bayern. Gruselig. In der Tat.
Der Prof war sehr nett, der Studiengang klang gut, kleine Runde an Studierenden, angeblich gute Jobaussichten, aber welcher Prof erzählt das bitteschön nicht?! und die Jobs auch nur in richtigen Fachzeitschriften oder als PR-Berater von Firmen. Joa, hätte was. Aber mich reizte ja mehr die Richtung Fotografie/ Bildauswahl/ Kombination Text-Bild/ Layout etc. Alles nicht vorhanden. Hmmm, überlegen und die Stadt anschauen!

Würzburg liegt direkt am Main in einem Tal, an dessen Hängen Wein angepflanzt wird.


Außerdem scheint die Stadt sehr reich (gewesen) zu sein. Die Residenz liegt mitten in der Stadt, ist sehr pompös um nicht zu sagen protzig, der "Garten" ist Unesco Weltkulturerbe (oder so) und wahrlich gigantisch!!! Im Sommer/ Frühjahr sicherlich eine Pracht, jetzt einfach nur kahl.


Aber der eingefrorene Springbrunnen war cool :-D

Würzburg liegt am Main - was ist dort? Naja, KARNEVAL, seufz. Ob ich mir DAS antun soll?

Sehr lustiges Haus - oben unterm Giebel steht "Ob Jude, Heide oder Christ - herein, wer durstig ist". Die Wirtschaft trug dann auch den prächtigen Namen "Goldenes Fass", doch wer genauer hinschaut, der erkennt in den Gläsern die Gravur "Sushi Bar". Zum Schießen!

So ging dann ein anstrengender Autofahrtag zu Ende, wir haben pro Weg ca. 4 Stunden gebraucht, welch ein Elend.

Ich darf das Ende jetzt vorweg nehmen (die anderen Posts folgen gleich noch), ich gehe nicht nach Würzburg. Nein, nein, nein. Ich bin nicht irrsinnig, ich werde nicht bayerisch rumschwafeln lernen, mich nicht vom Katholizismus bekehren lassen, bleibe schlichtweg ein ganz gesunder Norddeutscher - hoffe ich!!!

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